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dc.contributor.authorVinterbo-Hohr, Aagotnb_NO
dc.date.accessioned2014-12-19T13:08:05Z
dc.date.available2014-12-19T13:08:05Z
dc.date.created2013-03-08nb_NO
dc.date.issued2013nb_NO
dc.identifier610170nb_NO
dc.identifier.isbn978-82-471-4196-0 (Druckausgabe)nb_NO
dc.identifier.isbn978-82-471-4197-7 (Elektronische Ausgabe)nb_NO
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11250/243876
dc.description.abstractDie Wahlverwandtschaften, tenkt som en novelle i Wilhelm Meisters Wanderjahre, utviklet seg til en roman, etter Goethes utsagn det eneste verket han utarbeidet etter en idé, som var «å framstille sosiale forhold og deres konflikter i symbolsk form»: En engelskmann beretter fra et opphold på et prøyssisk adelsgods, der hendelsene på Europas politiske scene ti år etter den franske revolusjonen knapt er merkbare. Perspektivet utenfra setter samfunnsforhold og -konflikter i den tyske føydalstaten etter Fredrik II. havarerte lovreform i relieff, uttrykt i dagliglivet på slottet. Opplysningstiden begynte idet Aristoteles' todelte menneskebilde ble forkastet. Her har det overlevd som grunnlag for en uforandret rigid samfunnsstruktur som former menneskene.  Avhandlingens første del belyser tidstypiske momenter i romanens tohundreårige resepsjonshistorie. Andre del er viet formale aspekter, språk, fortellestil og komposisjon. Med støtte i språk- og tekstanalyser hos Hans Reiss og Paul Stöcklein, leser jeg Wahlverwandtschaften som en hjemvendt engelskmanns reiseberetning fra et fremmed land – Goethes Tyskland. Tredje og lengste del av min tilnærming til romanen består i analyser av hovedfigurene: den rike baronen forener suveren råderett med udugelighet; hans borgerlige hjelpesmann, en kamerat fra militærakademiet, er en dimittert offiser og ubemidlet. Goethe beskriver to mannlige karakterer som er idealtypiske for det moderne: Baronen er en narsissist, opplever verden som sin forlengelse, forventer kontroll over den og unngår derfor utfordringer; den evnerike, teknisk dyktige og musikalsk begavede kapteinen er karakterisert ved en tingliggjort og tingliggjørende bevissthet og har som yrkesmilitær tatt skade på sjelen. Begge kan elske, men formår ikke å gå ut av seg selv og er ute av stand til å møte kvinnen de elsker. De sentrale kvinnefigurene i Goethes dystopiske roman, er tante og niese. De har som autodidakter trosset et samfunn, der loven og religionen begrenser kvinners intellektuelle og sosiale utvikling, og tesen om kvinnens naturlige umyndighet er blitt en selvoppfyllende profeti. Den eldste blir enke for annen gang, og to ganger sveket i ekteskap, sier hun nei til et tredje. Hennes niese, romanens kvinnelige hovedperson, tviler på mannen hun elsker og med god grunn. I streben etter klarhet overskrider hun kroppens yteevne og bukker under for et psykisk sjokk.nb_NO
dc.description.abstractDie Wahlverwandtschaften,1809 erschienen, ist aus einem Entwurf für eine Novelle, die für Wilhelm Meisters Wanderjahre gedacht war, zu einem Roman ausgewachsen. Goethe bezeichnete seinen dritten Roman als das einzige seiner Werke, bei dem er nach einer Idee gearbeitet hat, diese sei gewesen: „soziale Verhältnisse und die Konflikte derselben symbolisch gefaßt darzustellen." Die Wahlverwandtschaften, ein auktorialer Roman, hat einen englischen Erzähler, der, von einer Reise in Deutschland knapp vor der Wende zum 19. Jahrhundert zurückgekehrt, von seinem Aufenthalt auf einem Adelsgut berichtet. Diese Perspektive von außen lässt die Verhältnisse und Konflikte des deutschen Standesstaates nach Friedrich des Großen gescheiterten Gesetzesreform scharf hervortreten, fokussiert in den Geschicken der Bewohner des Schlosses, die von Geschehnissen auf der politischen Bühne Europas ein Jahrzehnt nach der Französischen Revolution nur indirekt etwas merken.  Im ersten Teil meiner Abhandlung suche ich, einige zeittypische Momente in der zweihundertjährigen Rezeptionsgeschichte der Wahlverwandtschaften zu beleuchten. Der zweite Teil ist den formalen Aspekten, insbesondere Sprachstil und Komposition des Romans gewidmet. Diesen lese ich – mit Stütze in den Sprach- bzw. Textanalysen von Hans Reiss und Paul Stöcklein – als einen Reisebericht, vom englischen Erzähler seinem gebildeten englischen Publikum mündlich vorgetragen. Der dritte und längste Teil meiner Annäherung an den Roman besteht aus der Analyse der Hauptfiguren. In diesen greift Goethe das Problem des zweigeteilten Menschenbildes von Aristoteles auf, dessen Widerlegung den Anfang der Aufklärung bildet, das aber als Grundlage der unverändert rigiden Gesellschaftsstruktur überlebt hat und Menschen formt: ein reicher Baron, im dem Entscheidungsgewalt und soziale Unfähigkeit vereinigt sind, bedarf eines bürgerlichen Erfüllungsgehilfen. Dieser, ein ehemaliger Schulkamerad der Militärakademie ist nun ein Offizier ohne Beschäftigung. Goethe stellt hier zwei männliche Charaktere vor, die als geradezu idealtypisch für die Moderne gelten können: der Baron ist ein Narzisst, der die Welt als seine Verlängerung wahrnimmt, über sie Kontrolle erwartet, und deshalb Herausforderungen aus dem Weg geht; der technisch fähige und musikalisch begabte Hauptmann ist durch ein verdinglichtes und verdinglichendes Bewusstsein gekennzeichnet und als Berufsmilitär seelisch beschädigt. Beide Männer sind der Liebe fähig, vermögen aber nicht, aus sich herauszutreten, zu einer Begegnung mit der geliebten Frau sind beide außerstande. Den Frauen dieser Gesellschaft sind durch Gesetz und religiöse Konvention allerengste Grenzen ihrer intellektuellen und sozialen Entwicklung gesetzt, was aus der These von der natürlichen Unmündigkeit der Frau eine selbsterfüllende Prophezeiung macht. Auch bürgerlichen Männerfiguren soll die Traumfrau Söhne zur Gründung von Dynastien gebären. Von den zwei zentralen Frauenfiguren dieses im Grunde dystopischen Romans, ist die ältere Ziehmutter der Jüngeren. Beide sind durch Selbsterziehung mündige Menschen geworden. Als Ehefrau zweimal verraten, zieht die zweimal verwitwete vor einer neuen Ehe den Strich. Die jüngere, weibliche Hauptperson von Goethes Roman, hegt tiefen und begründeten Zweifel an dem geliebten Mann. In ihrem Ringen um Klarheit gerät sie über die Grenze ihrer physischen Leistungsfähigkeit und erliegt einem psychischen Schock.nb_NO
dc.languagegernb_NO
dc.publisherNorges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Det humanistiske fakultet, Institutt for nordistikk og litteraturvitenskapnb_NO
dc.relation.ispartofseriesDoktoravhandlinger ved NTNU, 1503-8181; 2013:51nb_NO
dc.title... ein Herz, das zu genesen fürchtet. Goethes Wahlverwandtschaften im 21. Jahrhundert gelesennb_NO
dc.typeDoctoral thesisnb_NO
dc.contributor.departmentNorges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Det humanistiske fakultet, Institutt for nordistikk og litteraturvitenskapnb_NO
dc.description.degreeDr.philosnb_NO
dc.description.degreeDr.philosen_GB


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