Wahrnehmung, Substanz und Kausalität bei Kant
Journal article, Peer reviewed
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http://hdl.handle.net/11250/2430343Utgivelsesdato
2001Metadata
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Sammendrag
‚Erfahrung ist eine verstandene Wahrnehmung‘
Die hier vorgeschlagene Kant-Interpretation stellt eine nicht-repräsentationalistische Version seiner Theorie der raumzeitlichen Erkenntnis dar. So befindet sie sich nicht nur im Gegensatz zu herkömmlichen Lesarten deutlich mentalistischer Prägung, sondern opponiert im allgemeinen gegen repräsentationalistische Auslegungen des Verhältnisses zwischen Wahrnehmung und Wissen. Wie sehr man sich dabei auf ein interpretatorisches Minenfeld hinaus bewegen kann – davon zeugt das folgende Schlusswort einer Lexikon-Eintragung zu Kantischen und anderen Varianten des Idealismus: „In the end, the only argument for idealism of any form is to be found in the representative theory of perception, and that theory is false“. Formulierungen wie diese sind in verschiedenen Traditionen der Interpretation tief verwurzelt und können nicht ohne weiteres als extreme Einzeläusserungen abgetan werden – um so weniger, als repräsentationalistische oder auch mentalistische Lesarten der theoretischen Philosophie Kants immer noch einen wichtigen Trend darstellen.