Om å reise nordover til Hiddensee, "dem letzten Ort der Freiheit innerhalb der Grenzen"
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https://hdl.handle.net/11250/3054479Utgivelsesdato
2022Metadata
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https://doi.org/10.7557/13.6811Sammendrag
Wir schreiben das Jahr 1989, nur wenige Monate vor der Auflösung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). In Lutz Seilers preisgekröntem Roman Kruso (2014, norwegisch 2015) spielt die Handlung auf der sagenumwobenen Ostseeinsel Hiddensee. Viele, die innerhalb des Systems Schiffbruch erlitten haben, sind nach Hiddensee gereist. Das Buch erzählt von einer Gruppe von Intellektuellen und Dissidenten auf der ostdeutschen Ferieninsel am äußersten Rand des Landes. In diesem Artikel gehe ich auf einige der zahlreichen Motive des Romans aus dem Genre der Reiseliteratur näher ein. Der Roman Kruso zeigt anhand verschiedener Reisemotive im Zusammenhang mit der Robinsonade eine abgelegene ostdeutsche Insel als magischen Ort, an dem sich DDR-Flüchtlinge von den Verlockungen der Warenwirtschaft befreien konnten und so gegen den Versuch eines Lebens resistent wurden -drohender Fluchtversuch über die Ostsee nach Møn, das heißt Westen. Der Held des Buches, Kruso, proklamiert eine allgemeine Menschheit, in der die Natur von Hiddensee dem Menschen die Möglichkeit gibt, zu wachsen. Kruso sieht Freiheit als Aufgabe und die Natur als Wegweiser.